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Testbericht

CD/SACD-Spieler Marantz SA 7003

Der neue CD/SACD-Spieler Marantz SA 7003 für 600 Euro präsentiert sich mit schick-geschwungener Frontplatte und warmen Klang.

Autoren: Redaktion connect und Dalibor Beric • 1.10.2008 • ca. 1:45 Min

CD/SACD-Spieler Marantz SA 7003
CD/SACD-Spieler Marantz SA 7003
© Archiv
Inhalt
  1. CD/SACD-Spieler Marantz SA 7003
  2. Datenblatt
CD/SACD-Spieler Marantz SA 7003
Damit man den SA 7003 bequem vom Sofa aus mit der Fernbedienung ein- und ausschalten kann und er dennoch im Stand-by-Modus wenig Strom verbraucht, gibt es einen kleinen Extratrafo, (Pfeil) der die dafür nötige Elektronik versorgt.
© Julian Bauer

Ein Nachfolger eines Klassenprimus' hat es nicht leicht. Denn jede seiner Eigenschaften wird ja noch kritischer beäugt als bei anderen Neulingen. Da will der SA 7003 als Nachfolger des herausragenden SA 7001 (Test in stereoplay 6/06) erst mal mit schickem Äußeren Sympathien gewinnen. Zwar bestehen die geschwungenen Seitenwangen nicht aus Metall wie bei den größen Brüdern, etwa dem SA 15 (9/05), sondern aus Kunststoff, doch besitzt die neue Form mehr Eleganz als der etwas plump wirkende Vorgänger.

Über Design lässt sich jedoch streiten, nicht aber über die inneren Werte. Und hier ist der SA 7003 nicht in allen Punkten verbessert. Zwar besitzt er nun mit dem Cirrus Logic CS 4398 einen aktuellen hochwertigen 24-Bit-192-kHz-DA/Wandler und ein programmierbares Interface, das die Verarbeitung von komprimierter Musik wie MP3-Dateien übernimmt, aber der analoge Teil ist nachvollziehbar vereinfacht worden. So hat Marantz das Tiefpassfilter, das die durch die Wandlung entstehenden hochfrequenten Störungen entfernt, einfacher gestrickt. Die beim SA 7001 zwischen Ausgangsstufe und HDAM-Modulen vorhandene Impedanzanpassung entfällt beim SA 7003 völlig. Schön aber, dass man der Schublade und der Laserlagerung einen resonanzdämpfenden Kunstoff spendiert hat.

CD/SACD-Spieler Marantz SA 7003
Recht aufwendig und dennoch im Vergleich zum Vorgänger abgespeckt: Der analoge Part des SA 7003.
© Julian Bauer

Erfreulich auch, dass Marantz weiterhin einen sehr guten Kopfhörerverstärker einbaut, dessen Klang sich erst mit separaten Headphone-Amps ab 300 Euro übertreffen lässt. Dass er nun auch MP3-Dateien wiedergibt, ist ebenfalls löblich. Unverständlich jedoch, dass sein Display keine ID-Tags anzeigen kann, wodurch das Navigieren innerhalb einer Daten-CD recht umständlich gerät. Da wiegt es nicht ganz so schwer, dass der SA 7003 auch keine CD- oder SACD-Texte anzeigt, die der Vorgänger noch bereitwillig mitteilte.

Auch im Hörraum musste sich der Neuling erst mal mit dem SA 7001 vergleichen lassen. Bei reiner CD-Kost gefiel er mit rundem, sattem Timbre durchaus.

CD/SACD-Spieler Marantz SA 7003
Optisch lehnt sich der SA 7003 an seine großen Brüder an. Der regelbare Kopfhörerausgang klingt vorzüglich und freut sich daher über hochwertige Headphones.
© Julian Bauer

Zwar konnte er bei komplexen Tuttipassagen einzelne Instrumente in Orchestern nicht ganz so sauber voneinander trennen wie der SA 7001, dafür aber Bassstreicher sonorer schnurren lassen und den ersten Geigen noch mehr Holzklang verleihen.

Ergab sich im CD-Durchgang wegen der unterschiedlichen Klangtendenzen ein Patt, war der SA 7003 mit SACD-Kost seinem Vorgänger leicht unterlegen. Denn hier verschluckte er im Vergleich feinste Details und wurde bei heftigen Attacken etwas unsicher. Wobei dies freilich zeigte, wie formidabel der SA 7001 war, denn mit 63 Punkten für seinen SACD-Klang ist der SA 7003, auch deutlich über seiner Preislage, ein ganz heißer Tipp.

Marantz SA 7003

Vollbild an/aus
Marantz SA 7003
Marantz SA 7003
HerstellerMarantz
Preis600.00 €
Wertung57.0 Punkte
Testverfahren1.0